Wetterextreme machen es unseren heimischen Bäumen immer schwerer, langfristig zu bestehen. Einige Baumarten trotzen den veränderten Bedingungen aber erstaunlich gut und tragen gleichzeitig sogar zum Klima- & Umweltschutz bei: sogenannte Klimabäume! Klimabäume sind besonders robuste Baumarten, die sich gegenüber stark schwankenden Temperaturen, langen Trockenphasen, Frösten und Streusalz unempfindlich zeigen.
Bei strahlendem Sonnenschein und bester Stimmung fand am Samstag der Rotary-Familientag auf der Landesgartenschau „Tal X“ in Freudenstadt und Baiersbronn statt – ein rundum gelungenes Fest der Begegnung, Bewegung und Begeisterung.
Eingeladen hatten die Rotary-Distrikte 1830 und 1930 und deren Governor Gerhard Simon und Klaus Brodbeck, die gemeinsam ein vielfältiges Programm für Groß und Klein auf die Beine stellten. Im Zentrum stand dabei das gemeinsame rotarische Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaschutz – die Rotary-Klima-Allee und der Trinkwasser-Pavillion. Der Tag begann mit einem geselligen „Come-Together“ im Spiegelzelt auf dem Marktplatz in Freudenstadt – bei Kaffee und Brezeln trafen sich über 200 rotarische Freundinnen und Freunde aus beiden Distrikten. Nach der Begrüßung durch die Organisatoren folgte die Vorstellung des Klimabaumprojekts durch Claudia Möhrlen, Geschäftsführerin der Gartenschau und Mitglied im RC Stuttgart-Connected. Es sprachen außerdem Landrat Dr. Klaus Michael Rückert und Bürgermeister Michael Ruf aus Baiersbronn. „Jeder der Bäume wird kommenden Generation erzählen, genau hier haben Menschen Verantwortung übernommen“, betonte der Rathauschef. Zudem wurden Mitglieder aus den Distrikten von den Governorn für ihr Engagement gewürdigt.
Nach einem Schwarzwald Lunch lockte dann der Besuch der Gartenschau. Ein Höhepunkt war die Vorstellung der Rotary-Klima-Allee im Ausstellungsbereich „Wasser & Erz“, die im Rahmen der Gartenschau eindrucksvoll präsentiert wurde. Die Rotary Distrikte und der RC Freudenstadt haben die Pflanzung von 36 sogenannten Klimabäumen in der Rotary-Klima-Allee finanziert. Diese besonders robusten Baumarten sind resistent gegenüber Wetterextremen und leisten einen wertvollen Beitrag zur Klimaanpassung in Städten und Gemeinden. Von den ursprünglich 40 gespendeten Bäumen haben leider nur 36 den Winter überstanden. Das zeigt, wie wichtig eine kluge Auswahl für zukünftige, heiße Sommer und kalte Winter ist, erläuterte der zuständige Gärtner Nikolai Züfle bei einer geführten Tour durch die Allee. Jeder einzelne Baum ist mit einem Rotary-Schild gekennzeichnet. So wird das rotarische Engagement für die rund eine halbe Million erwarteten Besucherinnen und Besucher der Gartenschau sichtbar und erlebbar – ein nachhaltiges Zeichen für gelebte Verantwortung.
Rund einen Kilometer weiter im Tal, im sogenannten Xentrum, präsentierte Merle Hamann den Trinkwasser-Pavillion.Die angehende Bautechnikerin von der Heinrich-Hübsch-Schule Karlsruhe stellte den von ihr entworfenen und durch die Distrikte finanzierten Trinkwasser-Pavillon vor. Diese Abschlussarbeit veranschaulicht eindrucksvoll den Weg des Trinkwassers von der Quelle bis zum Wasserhahn – mit anschaulichen Schautafeln und Mitmachstationen für alle Altersgruppen. Besonderer Wert wurde auf eine nachhaltige Bauweise mit umweltfreundlichen Materialien gelegt. „Die Planung lief über neun Monate – und mir war wichtig, dass das Projekt regional unterstützt wird“, betonte Hamann stolz.
Auch sportlich Aktive kamen auf ihre Kosten: Peter Riek vom RC HeilbronnerLand organisierte eine geführte Fahrradtour durch die Gartenschau, entlang der Klima-Allee und über den Kniebis zurück nach Freudenstadt. Kinder konnten sich auf sechs thematisch gestalteten Spielplätzen austoben.